Ich melde mich zurück, denn so langsam kehrt in meinem Leben wieder so etwas wie Ruhe und Ordnung ein.
Die erste „richtige“ Arbeitswoche ist überstanden, denn die ersten zwei Wochen auf Seminar zählen für mich einfach noch nicht so richtig. Und bis jetzt kann ich nur sagen, dass ich es nicht bereue! Ganz im Gegenteil! Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben – so soll es wohl auch sein.
Und in der nächsten Woche lasse ich es mir auch schon wieder so richtig gut gehen, denn Mittwoch Nachmittag verabschiede ich mich in einen Kurzurlaub gemeinsam mit einer lieben Freundin.
Es geht auf einen Bio-Bauernhof, um genau zu sein auf einen Ja!Natürlich-Bio-Bauernhof (freundlicherweise von Ja!Natürlich im letzten Jahr als Geschenk zur Verfügung gestellt) im Nationalpark Hohe Tauern. Mal sehen, vielleicht geht sich ja auch noch ein kurzer Abstecher nach Salzburg aus.
Für mich ein perfekter Start in den nahenden Oktober und ein würdiger Abschluss für all die Veränderungen der letzten Monate.
Ich hoffe nur das Wetter spielt uns gut mit, denn vergangenes Wochenende hätte es mich schon fast im Stich gelassen. Eine ganze Woche habe ich gezittert und gebangt ob des Dauerregens, denn ich hatte schon seit Anfang Sommer eine Grill-Gartenparty zum Sommerende, nämlich an jenem vergangenen Wochenende, geplant.
Anscheinend hat es aber irgendjemand gut mit mir gemeint, denn am Freitag blieb es trocken und somit stand der Party fast nichts mehr im Wege.
Im Haus herrschte zwar fürchterliches Chaos, da ich zwei Wochen davor abwesend war und weit weniger vorbereiten konnte als ich wollte, aber das hält einen doch nicht vom Feiern ab!
Nur das Feuerholz für die ummauerte Feuerstelle wollte sich partout am Freitag nicht mehr auftreiben lassen (schließlich wollten wir es auch noch zu späterer Stunde kuschelig warm im Garten haben) … aber selbst das war kein Hindernis!
Kurzerhand hat sich der männliche Teil der Gäste über meine Kellermöbel hergemacht und diese „fachmännisch“ zerlegt. Um nicht zu sagen, sie sind mit den Füßen drauf rum getrampelt
Aber keine Angst! Ich stehe jetzt nicht ohne Kellerregale da. Diese Aktion war von mir ausdrücklich abgesegnet!
Ganz im Gegenteil, hat es mir ein weiteres halbes Jahr Gerümpel im Keller erspart. Denn da standen noch ein paar alte Möbelstücke, welche ich eigentlich der halbjährlichen Sperrmüllabfuhr überantworten wollte. Aber wie es das Schicksal so wollte, fand diese ausgerechnet in der Woche statt, in welcher ich auch auf Seminar war und daher die guten alten Stücke nicht vor’s Haus stellen konnte. Im Nachhinein also ein glücklicher Zufall!
Alles in allem: die Party war ein voller Erfolg und wir haben den Sommer würdig verabschiedet!
Auch der Essigbaum meint das, denn in den letzten Tagen hat er still und heimlich die Farbe gewechselt. Hatte er Anfang der Woche noch Blätter in einem satten Grün, so hat er mir heute schon in allen Herbstfarben entgegen geleuchtet. Ich kann es nun nicht mehr verleugnen: meine liebste Jahreszeit ist angebrochen!
Und damit auch die Zeit der Eintöpfe. Ich liebe Eintöpfe! Für mich sind das warme, kuschelige Gerichte zum Wohlfühlen!
Allen voran das gute alte Gulasch. Angefangen beim klassischen Wiener Gulasch, über Erdäpfelgulasch bis hin zum Szegediner Gulasch!
Da mein Ernteanteil mir aber schon seit Wochen eine Melanzani- und Zucchini-Schwemme beschert (außerdem auch noch Spitzpaprika und Mangold in Unmengen), habe ich kurzerhand beschlossen, dass es noch viele weitere Möglichkeiten gibt, ein gutes Gulasch auf den Tisch zu zaubern.
In meiner Variante geben ein paar würzige, gut geräucherte Kabanossi (vom wöchentlichen Viktualienmarkt hier in Gars) noch den letzten Kick. Wer es allerdings lieber komplett vegetarisch haben möchte, lässt diese einfach weg. Hier würde ich dann aber einen Teil des edelsüßen Paprikapulvers durch eine geräucherte Variante ersetzen.
Zucchini-Melanzani-Gulasch mit scharfen Kabanossi
2 große Zwiebeln, fein gewürfelt
3 EL Paprikapulver, edelsüß
4 EL Sonnenblumenöl oder anderes pflanzliches Öl
2 Knoblauchzehen, gepresst
2 große Kabanossi, in dünne Scheiben geschnitten
1/4 l Gemüsesuppe
1 kg Zucchini und Melanzani gemischt, in ca. 2 cm große Würfel geschnitten
1 EL Apfelessig
4 Zweige frischer Majoran, abgerebelt
Maldon Sea Salt und frischer schwarzer Pfeffer
- Öl erhitzen und die Zwiebeln darin goldbraun rösten. Paprikapulver beigeben, einmal gut durchrühren und sofort mit dem Essig ablöschen (nicht zu lange warten, sonst wird das Paprikapulver bitter).
- Mit der Suppe aufgießen und die Gemüsewürfel, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Majoran untermischen. Mit einem Deckel abdecken und unter gelegentlichem Umrühren für ca. 30 Minuten auf mittlerer Hitze weichkochen lassen.
- Die geschnittenen Kabanossi in den letzten 5 Minuten untermischen und mitkochen lassen. Zum Schluss nochmals, falls nötig, mit Salz und Pfeffer abschmecken und danach entweder mit ein paar Braterdäpfeln oder mit Brot zusammen genießen!
Ich wünsche euch allen ebenso einen wunderschönen Start in den Herbst!
The post Mein Essigbaum sagt der Herbst ist da… und die letzten Ausläufer der Melanzani- und Zucchini-Schwemme werden zu einem herbstlichen Gulasch verarbeitet! appeared first on Kitchen Stories.